Allgemeine Zeitung der Lüneburger Heide, 20. Oktober 2010
Spuren hinterlassen
Hans-Helmut Decker-Voigt (links), AZ-Kolumnist bei der Übergabe der Ehrenpromotionsurkunde durch Professor Boris Khavtorin von der Rostropovitch-Hochschule Orenburg. Archivfoto: Privat
Decker-Voigt geht in den Ruhestand / Kooperation mit Orenburg
dib Uelzen. Mit dem Eintritt in den Ruhestand hat AZ-Kolumnist Prof. Hans-Helmut Decker-Voigt noch Spuren hinterlassen für die Zukunft des von ihm mit gegründeten Instituts für Musiktherapie in Hamburg.
Decker-Voigt war langjähriger Direktor des Instituts an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Er wurde Ende vergangener Woche im Rahmen einer akademischen Feier im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe von Hochschulpräsident Prof. Elmar Lampson offiziell aus diesem Amt in den Ruhestand verabschiedet.
Lampson würdigte ihn als großen Pionier und Kämpfer für die Musiktherapie und dankte ihm für seinen engagierten Einsatz für die Belange der Hochschule. Zudem war Decker-Voigt Mitglied des Hochschulsenats und im Studiendekanatsrat.
Seit 1991 leitete er das von ihm mit gegründete Institut für Musiktherapie, das sich heute als Ausbildungszentrum für drei Studiengänge (Zusatzstudium, Master und Promotionsstudiengang) präsentiert.
Decker-Voigt zählt zu den profiliertesten Repräsentanten der deutschen Musiktherapie, der durch verschiedene musiktherapeutische Verfahren, die in Psychotherapie und Medizin übernommen wurden, wissenschaftlich anerkannt ist. Außer durch zahlreiche auch international verbreitete Buchveröffentlichungen vertritt er die Musiktherapie durch Ausbildungsprogramme in der Schweiz, in Osteuropa und Ostasien.
Decker-Voigts gute Kontakte zur Musikhochschule in Orenburg (Russland) legten den Grund für eine künftige Kooperation zwischen Hamburg und Orenburg: Quasi als besonderes Abschiedsgeschenk unterzeichneten heute die Rostropovic-Hochschule der Künste und Musik in Orenburg/Russlandund die Hamburger Musikhochschule einen Kooperationsvertrag über eine enge fachliche Zusammenarbeit und den Austausch von Studierenden.
Orenburg etablierte seinerzeit das erste Studienprogramm für Musiktherapie nach dem „Hamburger Modell". Ende 2009 erhielt Decker-Voigt die Ehrenpromotionsurkunde durch Professor Boris Khavtorin von der Orenburger Hochschule.