Flüchtlinge, Folkswagen, FIFA… |
||
Gegenwärtig Zeitung zu lesen ist gefährlich, zusammen mit TV-Nachrichten, Magazinen und Internetnews leben wir - unser Volk und seine Gäste, die hier heimisch werden wollen, sollen, dürfen – gesundheitsschädlich: Die Häufung von Nachrichten und Erfahrungen, welche uns belasten, Sorgen, Ängste auslösen beim Thema Neue Heimat für Flüchtlinge, die Häufung von Nachrichten, die unsere schlimmsten Vermutungen über Management und Geld nicht nur bestätigen (bei Folkswagen, so hieß er in Skandinavien oder FIFA), sondern vielfach übertreffen– engt die Wahrnehmung des Einzelnen ein, von Gruppen, ganzen Nationen, unserem Kulturkreis. Und Enge hängt mit Angst zusammen, keineswegs erst psychisch, sondern zunächst biologisch-physisch. Durch den Elbtunnel zu kommen (wenn er frei ist) ist keine große Kunst, durch den Gotthardt schon eher. Die Kunst der Selbstbehandlung ist, unseren Blick als Kaninchen auf die Schlangen unserer Gegenwart ab und an zu entlasten. |
Wie erholsam bis heilsam ein kurzer Blick weg von den drei FFF (siehe Überschrift) ist. Ein solcher Blick kurz weg von der Schlange gibt Distanz. In neuen Psychotherapien gehen wir mit Patienten, die in akuter Krise sind, absichtlich kurz „beiseite“ („De-Zentrierung“) und lenken den äußeren und damit seelischen Blick auf etwas Anderes. Um dann mit neuer Distanz und weniger erschrecktem Blick zum Aktuellen zurückzukehren. Altmodisch, christlich, schlimmstenfalls lächerlich fromm mag wirken der Sänger des Psalms, der seine Augen hebt zu den Bergen, von denen er Hilfe erwartet. |
|
|
|
|
Den Autor erreichen Sie unter: |
27. Oktober 2015
|