| Sie stand nicht nur in der AZ: Die Bürgerin einer  süddeutschen Stadt, die sich im Rathaus beschwerte wegen eines Liedes im  Glockenspiel am Rathaus. Sie sei Veganerin, meide also gänzlich tierfleischloses  Speisen. Das sei nicht nur eine aus dem Vegetarismus entwickelte Ernährung,  sondern eine Lebensauffassung: Die Meidung der Nutzung von Tieren und  tierischen Produkten generell!Die Melodie im Glockenspiel, gegen die die Dame beim  Bürgermeister protestierte, kränke ihre Lebensauffassung, klagte sie und die  Melodie war: „Fuchs, du hast die Gans gestohlen, gib sie wieder her...sonst  wird dich der Jäger holen mit dem Schießgewe-he-her…“
 Erstens die gefährdete Gans, zweitens der gefährdete  Fuchs – nein, die Melodie schon stürze sie in tierische Tötungsphantasien und  die wiederum machten sie seelisch krank…
 Die Dame muss ein Mittelding sein zwischen Walküre  (in ihrem Wesen) und einer Xantippe  (streitbares Weib) und der Bürgermeister ein Schlappschwanz: Er nickte und sah die  Gesundheitsgefährdung der Dame ein, ließ Fuchs samt Gans und erst recht Jäger  aus dem Glockenspiel verstummen. Nicht lange, denn es erhob sich ein ganzes  Heer von Bürgern anderer Meinung und Fuchs und Gans und Jäger kehrten zurück.
 |  |  Um ein Haar hätten wir  weiteres Kulturgut verloren: Ich kenne Glockenspiele in meist süddeutschen Städten  mit folgenden Liedern, die allesamt von Veganern speziell dieser Art  bekämpft  und weggeklagt würden, schwache  Bürgermeister vorausgesetzt: Die„Jäger aus Kurpfalz“ und allen übrigen deutschen  Landen müssten verschwinden. Die Kuckucke genau so („Auf einem Baum ein Kuckuck  saß…simsalabim“), weil sie im Lied totgeschossen würden. Erinnern wir die  Bischöfin in Schweden, die das Kreuz auf dem Turm ihrer Hafenkirche entfernen  ließ, damit einlaufendeandersgläubige Matrosen sich nicht ausgegrenzt fühlen  müssen? Das sind rücksichtslose Rücksichten, die – wenn wir sie berücksichtigen  - größere Vernichtungsfolgen in unserer Kultur haben als  Gänse, die der Fuchs holt.Eigentlich müssten die meisten Glockenspiele verschrottet  werden! In einer bayrischen Uni-Stadt spielt (noch) die Melodie von „Gaudeamus  igitur“, dem Studentenlied, in dem nach der Jugend nur noch beschwerliches  Alter folgt (molestamsenectutem). Weg mit dem! Da wird die Lebensqualität des  Alters beleidigt! Und das Lied „Wem Gott will rechte Gunst erweisen…“ das muss  auch weg. Mit Rücksicht auf muslimische Mitbürger und auf Allah geht das Lied  nicht mehr.
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