Der verlorene Euro |
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Sie ist passiert, die Geschichte. Wahrscheinlich nicht nur in Lüneburg auf dem Weihnachtsmarkt, sondern häufiger, wo Märkte und Menschen sich im Gedränge vergewissern: Es wird Weihnacht. Auf unserem Markt wurde das vorweihnachtliche Gedränge an diesem Abend weniger. Bald Marktschluss. Da beginnt eine der Königinnen der kleineren Ständeden Abfall um ihren Stand herum in einer Tüte aufzusammeln. Es ist noch eine richtige Bude, um die sauber gemacht wird. Keine Filiale eines Großkonzerns weihnachtlicher Massenware fürs deutsche Gemüt von Übersee wie nebenan. |
Im sammelnden Bücken fragt er, ob sie die Tage bis zum Fest Hilfe brauche, er könne helfen, Einpacken und Auspacken, das Saubermachen, Wege für sie machen, alles machen. „Bitte…“. „Nein, sagte ich“. Die Frau geht kontrollierend um den Stand, stolpert, der Mann hilft ihr auf. Sie wird noch schroffer. „Danke, gehen Sie jetzt!“ Ihr Greifarm und seine Hand steuern auf eine kleine Plastiktüre zu, so eine wie für Murmeln und seine Hand ist schneller. Unter der Plastiktüte blinkt ein Zwei-Euro-Stück, das der Mann ihr reicht. „Hat wohl jemand verloren“. |
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22. Dezember 2015
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