Glück für Unglückliche |
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Ich beobachte sie genau: Eine Bevölkerungsgruppe lebte bis vor kurzem unter uns und zeigte in der Öffentlichkeit (Restaurants, Arbeitsplatz, überall wo Menschen sich häufen) folgendes Verhalten, das sich nicht nur im Einzelfall zur besorgniserregenden Auffälligkeit geriert: Zaghaftes Sich-Umsehen, Wegschleichen, acht Minuten Unsichtbarkeit, Wiederkehr unter Menschen mit dem verschämten Lächeln dessen, der Unrechtes, mindestens Unerwünschtes tat. Und alle waren sie im Gesicht und an den Händen gerötet. Einmal aus Scham, Verlegenheit. Zum anderen, weil sie allesamt leicht verfroren wirkend, manchmal gar zitternd vor Kälte in die Gesellschaft zurückkehrten. Wir reden also von Rauchern. |
Nur reiche, ökologisch verantwortungsarme Raucher leisteten sich im Winter den laufenden Motor im Auto mit warmblasender Ganzkörper-Heizung bei aufgedrehten Fenstern und offenem Hubdach mitsamt Benzinverbrauch - um den Tabak am Straßenrand oder auf dem Parkplatz zu genießen. Eine neue Sonderform von Genuss übrigens, für die ich den erfahrungspsychologischen Begriff des „Trotzgenuss“ vorschlage. |
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21. April 2009
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