Wir hätten gewinnen können… |
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…wenn doch Jogi Löw etwas mehr vom Zusammenhang zwischen Musik und Fußball, überhaupt zwischen Musik und Mannschaftssport, gewusst hätte. Im Ernst: Ich lese im Newsletter eines Fachverbandes von einer Untersuchung, die das Max Planck–Institut für Bildungsforschung zum Thema „Fußballer-Hirne im Gleichklang“ veröffentlichte, was einige große Zeitungen gleich auf die Wissenschaftsseite übernahmen. Nur – welcher Trainer oder Spieler liest je Informationen aus der Wissenschaft? |
Nun ist natürlich entscheidend, was den Spielern bei den Experimenten in die Ohren schwang und von dort in die Beine: Es war sicher keine Kuschel-Musik, keine für Meditation oder Hypnose, wo auch längst mit Musik gearbeitet wird. Solche trophotrope (=beruhigende) Musik mit geringer Dezibelstärke (Lautstärke), verlangsamt den Kreislauf, der Hautwiderstand gibt nach, die Herzrhythmen, die Atmung und verschiedene chemische Kreisläufe im Körper werden runtergefahren.Ein solchermassen beschallte Fußball-Elf würde es sich in der Kabine gemütlich machen wollen statt auf dem Spielfeld zu stürmen. Also muss es gegenteilige Musik sein, eine, die vitalisiert. Eine, die alles was wir so an Kreisläufen in uns haben, hochfährt. Eine Musik, die Adrenalin produziert und über den Sympathikus aufregt. Natürlich auf angenehme, motivierende Weise. Ergotrope Musik heißt diese (von ergeein, griech,= aktivieren). Mit der können wir Menschen uns und andere tüchtig aufstellen. Voller Lust zum Mitmachen, zum Loslegen. |
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10. Juli 2018
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