Schlechte Wahl und Hl. Geist

     

EU-Wahl, überhaupt Wahlen, sollten viel besser im Zusammenhang mit dem Pfingstfest terminiert werden, damit der Wähler aktuell erfaßt vom Hl. Geist zu Pfingsten wählen geht. Wie zum Schützenfest. So habe ich begriffen, daß ich ohne Pfingsten falsch, mindestens schlecht gewählt habe.
Denn erst als ich den Wahlzettel von Herrn Meyer (sen.) im Feuerwehrhäuschen Allenbostels erbat und er mir keinen Wahlzettel gab, auch kein Wahldokument im Format DIN A 4, sondern ein Monstrum weit oberhalb von DIN A 3, da fühlte ich: Ich war schlecht vorbereitet auf die Wahl, denn nicht nur eine ebenfalls größere Dioptrien-Stärke war nötig, um die 72 Zeilen Engbedrucktes zu lesen, sondern auch Zeit für diese gewaltige Lektüre. Ich tat, was die meisten Verunsicherten tun: Ich machte mein Kreuz oben, wo mir die Parteikürzel vertraute Sicherheit boten…
Und das war der Fehler. Ich hatte Herrn Meyer gefragt, ob ich einen Wahlzettel zu Hause studieren dürfe, das war natürlich verboten, weil ich sonst zweimal hätte wählen können. Aber er kam nach all dem Wähler-Betreuen vorbei und schenkte mir ein quer rotgedrucktes „Muster“ des Wahlzettels, auf dem mein Versagen ausführlich stand. Bzw. stand da, was ich alles Besseres hätte wählen können, wenn ich vom Hl. Geist Pfingstens schon erleuchtet gewesen wäre. Tierschutzpartei, Familienpartei , Ökologische und Umweltparteien jede Menge – da schlägt das Herz gleich höher!

 

Welch Deutschland, dessen Kandidaten an Tiere, an Familie, an Umwelt denken (in dieser auch spannenden Reihung empfahl sich die Welt der Kleinen, aber so Feinen).

Noch höher schlägt das Herz, wenn es an die Chance denkt, den Verlust von Normen und Werten sofort, schlagartig wettmachen können durch die Wahl Bibeltreuer Christen oder der Christlichen Mitte oder gleich der Bayernpartei, die die Werte und Normen täglich am deutlichsten einfordert und lebt.
Ach vorbei, die Chance. Die Stadtuelzener hatten's gut, die hatten weniger Qual der Wahl, vielleicht zu wenig. Aber unsere Stadtuelzener haben nun ein sonnenklar gewähltes Oberhaupt  und sogar der Unterlegene bleibt ein Oberhaupt, wenn auch nur im Vorort. Dafür aber in einem der ältesten Vororte.
Zurück zum Feuerwehrhaus in unseren Dorf: Außer dem Beistand des Hl. Geistes bei Wahlen wären Feuerwehrhäuser auch am besten als Wahllokale: Um sich der Feuerflammen bewußt zu sein, derer wir an Pfingsten gedachten. Denn Feuerflämmchen brannten auf den Köpfen der Apostel und vielen Gläubigen als Zeichen…Ach, wenn die hoffnungsvollste Politik der neugewählten lokalen Bürgermeister und EU-Abgeordneten  doch ähnlich klar sehen könnte mit solchen pfingstlichen Flämmchen auf den Köppen…




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Prof.Dr.Decker-Voigt@t-online.de

 
10. Juni 2014