Nein, nicht mein mir nächster Nachbar Alexander. Ich meine
Alexander den Großen und was er uns zur Wahl am kommenden
Sonntag zu sagen hat. Eigentlich schon sein Erzieher hat ihm
das gesagt:
Eine Wahl ist wie ein Wettkampf. Darin geben diejenigen , die
sich aufstellen lassen, ihren Gegnern eine große, unalltägliche
Chance: Die Chance, sein Bestes zu zeigen.
Als Alexander zur Schule ging hatten wir das 4. Jahrhundert
vor Chr. und Frauen gab es in der Öffentlichkeit nicht.
Heutzutage dürfen wir endlich auch mit den Frauen im Wettkampf
des Wahlkampfs als Kandidaten rechnen und deshalb heißt
es am kommenden Sonntag auch: Der Gegnerin die Chance geben,
ihr Bestes zu zeigen.
Der Kampf besteht dann darin, wer unter denen, die ihr Bestes
zeigen, der Bessere ist. In der politischen Aussage, im vielversprechenden
Versprechen, zu dem auch der Eindruck gehört, wer am glaubwürdigsten
ist und ein vielversprechendes Versprechen nach der Wahl auch
hält.
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Dem Gegner die Chance geben, sein oder ihr Bestes zu geben:
Das heißt in gewisser Weise, Diener des Gegners zu sein.
Dem Gegner zu etwas Wichtigem zu dienen. Das heißt weiter,
dass der Bessere von den Besten nach der Wahl seinem Unterlegenen
oder ihrem Unterlegenen etwas zu danken hat.
Stellen wir uns vor, unsere heimischen und einheimischen Kandidaten
machen etwas total anderes nach der Wahl, das die Promis in
Landtags-und Bundestagswahl noch nie hatten: Sie zahlen in den
Dankesanzeigen nach der Wahl für die Wähler eine Zeile
mehr Anzeigentext und da lesen wir dann: "
und ein
Danke meinem Gegner für die Chance, dass ich mein Bestes
zeigen konnte, das besser war als seines."
Oder so ähnlich.
Das Ganze dient dann dazu, dass die Besseren unter den Besten
der Stadt Bestes geben, dem Kreis, dem Ort, dem Flecken, dem
Dorf sein Bestes geben. Oder ihr Bestes.
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