Regierungsbrandmeister

     

Na endlich. Einer der unsrigen aus der Region wird Regierungsbrandmeister!
Ich weiß (in etwa, ungefähr, na, jedenfalls ein bisschen), was ein Regierungsbrandmeister tun soll und gratuliere zu der Berufung schon als langjähriges Mitglied der Allenbosteler Feuerwehr (genauer: Passives Mitglied, nein, der Begriff führt irre.  Förderndes Mitglied ist besser…)
Weiter und in tiefem Ernst: Diese Funktionsbezeichnung verführt doch dazu, anzudenken, ob nicht in alle Landesregierungen und Bundesregierungen Regierungsbrandmeister berufen werden sollten. Denn dort häufen sich die Feuerchen und Großfeuer, die wirklich unfreiwilligen, weil alle sich erschrecken. Noch mehr häufen sich aber die, die gelegt werden von politischen Pyromanen auf allen Ebenen.
Die Brandnester in der Politik, diese tückischen Hinterhalte, weil sie sich oft erst viel später zeigen nach dem Löschen offener Feuer, brauchen auch Regierungsbrandmeister. Und auch präventiv sollten Regierungsbrandmeister im Regierungszentrum und -umfeld wirken und verhindern, dass auch die ewigen Strohfeuer dort gar nicht erst aufflammen.

 

Regierungsbrandmeister: Ach, was wäre ein solcher Posten für ein Schutz für die guten unter unseren Abgeordneten und – ähnlich der psychischen Auswirkung einer Polizeiuniform auf labile Gemüter – eine Warnungfür die Pyromanen in den Regierungen.
Ausnahmsweise haben die Regierungen der Städte und Gemeinden die Nasen vorn: Denn alle haben sie ihren Kreisbrandmeister oder Stadtbrandmeister. Nur, dass die Funktionsbezeichnung sich noch nicht durchgesetzt hat: Kommunalregierungsbrandmeister (KRB) sollten sie heißen und als solche segensreich weiter wirken.
Last but not least: Der neue Regierungsbrandmeister ist auch mit seinem originellen Namen – Ruschenbusch – eine lodernde Fackel für unsere Gegend. Reklamefackel, meine ich. Im aktuellen Fall wird Brandbekämpfung so gleichzeitig auch mit Tourismuswerbung verbindbar. Denn auf die Frage an den neuen Regierungsbrandmeister seitens der Städter, wo seine Sippe denn herkommt, wird er (hoffentlich) sagen: Aus dem Osten. Nein, nicht d e m Osten. Aus dem der Lüneburger Heide.




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Prof.Dr.Decker-Voigt@t-online.de

 
03. Februar 2015