Die Macht letzter Wörter |
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Der Wunsch nach „gutem Rutsch“ war natürlich gut gemeint, aber er schlägt auch hier und da in sein Gegenteil um. So auch alle Jahre wieder. Bzw. gerade eben wieder am Ende des letzten. Da sind einige dort und dorthin ausgerutscht, wohin der Wunsch gar nicht zielte, und schon gar nicht die, denen der Wunsch galt. |
keine Ehe auf ein einzelnes letztes machtvolles Wort hin scheitert. Aber sicher gab es in dieser Ehe zu wenig positive Machtwörter… Es gab bei diesem Übergang von 2016 zu 2017 kein Glatteis oder keinen Schneematsch bei uns. Aber jede Menge Wünsche „Guten Rutsch“. Und da ich jemand bin, der versucht, genau zuzuhören, was mir jemand sagt oder sogar hinter mir her ruft, „Guten Rutsch“ nämlich – in diesem Fall oben beim Heraustreten aus einem Fahrstuhl am 29. 12. – wirkte die Macht des letzten Wortes und ich rutschte auf dem frischgewischten Metallboden vor dem Fahrstuhl aus und schlug hin. Nicht schlimm. Ich habe Fallen und Aufstehen gelernt. Aber die Lehre war ausreichend, um jedenfalls mir in diesem Jahr den Wunsch einmal mehr zu verbieten, an seinem Ende diesen gefährdenden Wunsch zu äußern. „Gutes neues…“ ist zwar auch nicht kreativer, aber weniger gefährlich. Daher den Wunsch vorsichtig formulieren. Etwa so: „Ich wünsche Ihnen möglichst viele, also den gegenwärtigen Umständen entsprechend, gute Tage! Und reichlich Ausgleich für die nicht so guten, also die schlechten…nein!“ Nein! Hoffentlich haben sie die letzten Worte nicht gelesen. |
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03. Januar 2017
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